Saathoff: Ankündigung der Telekom belegt Notwendigkeit der Netzneutralität

Datenaustausch ist Grundprinzip des Internets Die Ankündigung der Telekom ab Mai die Surfgeschwindigkeit bei Neuverträgen oberhalb eines bestimmten Datenvolumens zu drosseln belege erneut den gesetzgeberischen Handlungsbedarf zur Sicherung der Netzneutralität, so der SPD-Bundestagskandidat Johann Saathoff.

„Zu einer kundenfreundlichen Nutzung des Internets gehört auch, dass Datentransfer mit einer angemessenen Geschwindigkeit geschehen muss. Die Internet Flatrate bei der Deutschen Telekom wurde mit der Ankündigung praktisch abgeschafft“, sagt Saathoff. Die Deutsche Telekom werde Kunden nach Ausschöpfung ihres jeweiligen Datenvolumens künftig nur noch eine Internetgrundversorgung mit einer Geschwindigkeit von 384 Kbit/s zur Verfügung stellen. Dies bedeute für die Kunden ein Tempo, bei dem Streaming unmöglich sei und der Download eines durchschnittlichen Filmes fast einen ganzen Tag dauern würde, so Saathoff weiter. Die Telekom biete ihren Kunden zwar eine Lösung an, diese sei aber mit weiteren Kosten für die Verbraucher verbunden, betont Saathoff. „Damit haben die Kunden die Wahl zwischen Mehrkosten oder einer Internet Flatrate, die den heutigen Anforderungen an schnelles Internet nicht entspricht. Der Datentausch ist das Grundprinzip des Internets: Eine Cloud zum Speichern der eigenen Urlaubsbilder oder sonstiger Dateien, die Online Videothek oder der Itunes – die versendeten Daten werden immer größer – Die Flat der Telekom hingegen immer langsamer es sei denn, man kann sich weitere Datenvolumen leisten“, kritisiert Saathoff. Der SPD-Bundestagskandidat betonte, diese vorgehensweise entspräche nicht den Grundsätzen der SPD für die Nutzung des Internets. Eine gesetzliche Regelung der Netzneutralität ist Bestandteil des SPD-Regierungsprogramms, um sicheres und vor allem freien Internets zu gewährleisten, teilte Saathoff weiter mit.