Steinbrück mit örtlichen SPD-Bundestagskandidaten auf der Meyer Werft

Gut gelaunt zeigte sich der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück bei seinem gestrigen Besuch auf der Meyer Werft in Papenburg. Mit dabei auch die örtlichen SPD-Bundestagskandidaten Johann Saathoff und Markus Paschke.

Der SPD-Kanzlerkandidat hörte bei der rund 90 Minuten dauernden Rundtour durch die Produktionshallen den Ausführungen von Werftchef Bernard Meyer und denen des Betriebsratsvorsitzenden, Thomas Gelder, aufmerksam zu, wenn diese ihrem Gast die Produktionsabläufe in den Werfthallen erläuterten.

Die mitgereisten Journalisten aus dem ganzen Land fragten Steinbrück während seines Rundgangs, wie er zu Leiharbeit und Werkverträgen stehe?„Es geht mit nicht darum, Leiharbeit zu verbieten, sondern dem zunehmenden Missbrauch bei Leiharbeit und Werkverträgen entgegenzutreten", machte Steinbrück deutlich. Es sei daher sinnvoll, bei tariflichen Vereinbarungen mit der Arbeitnehmerseite entsprechende Kontrollmöglichkeiten zu vereinbaren. „Ich als Bundeskanzler werde jedenfalls die betriebliche Mitbestimmung ausweiten", fügte der SPD-Kanzlerkandidat deutlich.

Wie berichtet, war die Werft in die Schlagzeilen geraten, nachdem zwei rumänische Mitarbeiter eines Subunternehmens bei einem Brand in ihrer Unterkunft ums Leben gekommen waren. In Gegenwart von Bernard Meyer und Thomas Gelder lobte Steinbrück ausdrücklich den Umgang der Meyer Werft mit dem Unglück als „äußerst vorbildlich". Man habe schnell reagiert, um den Vorgang gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung aufzuklären, so Steinbrück. Der Sozialdemokrat schlug vor, Tarifverträge über den Einsatz von Leiharbeit abzuschließen.

Nach dem Rundgang hob Peer Steinbrück noch einmal die Bedeutung der Meyer Werft für den Industriestandort Deutschland und besonders für die Region hervor. „Wir können alle stolz sein, ein solches Unternehmen zu haben“, meinte Steinbrück. Natürlich wurde Peer Steinbrück auch auf seine Wahlchancen und die seiner Partei bei der Bundestagswahl im September angesprochen. „Bis zur Wahl im September kann noch viel geschehen“, meinte er. Da sei noch sehr viel Bewegung drin. Er sei jedenfalls vom Erfolg der SPD überzeugt, zeigte sich Peer Steinbrück kämpferisch.