
Der Windpark sei fertig, könne aber aufgrund des fehlenden Netzanschlusses keinen Strom liefern. Das niederländische Staatsunternehmen und Betreiber Tennet begründete dies mit Problemen bei der Bergung von Munition die auf dem Meeresboden liege. Fakten, die seit Jahrzehnten bekannt seien. Es werde endlich Zeit, mehr auf das Gaspedal bei der Umsetzung der Energiewende zu treten, so Saathoff. Entscheidend sei dabei auch, ein weiteres Wachsen der erneuerbaren Energien zu sichern. Dies sei vor allem für die Zukunft Ostfrieslands von enormer Wichtigkeit. Die sich hoffnungsvoll entwickelten industriellen Projekte insbesondere in Emden und Norddeich seien durch die Unzuverlässigkeit beim Netzausbau stark gefährdet, betonte Saathoff. „In Ostfriesland hängt für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und deren Familien viel davon ab, dass die Energiewende nicht nur beschlossen, sondern auch mit Herz und Verstand umgesetzt wird,“ erklärte Saathoff. Die Forderungen von Seiten einiger Unionspolitiker die Verluste bei Riffgat auf die Verbraucher umzulegen, seien nicht mehr nachvollziehbar, weil dann wieder die Verbraucher für die Folgen von Fehlentscheidungen zu haften hätten, kritisierte Saathoff. Er schließe sich der Forderung von SPD-Ministerpräsident Stephan Weil an eine eigene Gesellschaft mit Beteiligung des Bundes zu gründen, die sich um den Netzausbau kümmere. "Wir brauchen endlich eine aufeinander abgestimmte Gesamtplanung und eine ordnende Hand bei der Energiewende", betonte Saathoff. Notwendig sei dabei auch eine Beschreibung des künftigen Energiemarktes, auf den sich alle Investoren im Bereich der erneuerbaren Energien verlassen könnten. Die Themen Netzausbau, Speichertechnologie, Effizienz und Energieeinsparungen müssten dabei zusammen diskutiert werden, betonte Saathoff. Nur so könne die Energiewende gelingen.