
Bürgermeister Windhorst brachte Saathoff die Glückwünsche des kompletten Verwaltungsvorstandes entgegen. Er und Saathoff hätten bereits während der Zeit als Saathoff noch Bürgermeister der Gemeinde Krummhörn war, sehr gut zusammengearbeitet, betonte Windhorst. Dies solle auch nach der Wahl von Saathoff in den Deutschen Bundestags so bleiben, betonten beide. Es ist gut, sich bereits seit Jahren zu kennen. Einarbeitungszeiten in die kommunalen Themen entfielen somit.
Thematisiert wurde beim Gespräch zwischen Saathoff und Windhorst unter anderem die derzeitige wirtschaftliche Lage der Stadt Aurich. Natürlich habe man mit Enercon eine für die Stadt sehr wichtig Firma, aber in Aurich gebe es auch viele andere wichtige Wirtschafts- und Industriebetriebe, erklärte Windhorst. Im Hinblick auf die neue Bundesregierung sei es wichtig, dass viele hiesige Firmen, darunter natürlich auch Enercon, Planungssicherheit hätten was das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) angehe, so Saathoff. Diese Thematik ist derzeit besonders aktuell, da die EEG-Umlage gerade kürzlich wieder erhöht werden musste. Die Akzeptanz der erneuerbaren Energien hängt auch damit zusammen, dass die Verbraucher die Energie auch noch bezahlen können. Die derzeitige Diskussion würde allerdings unfair zulasten der erneuerbaren Energie geführt, da viele Bestandteile der EEG-Umlage nicht einmal mittelbar etwas mit erneuerbaren Energie zu tun hätte, wie z.b. das Industriestromprivileg. Hier ist mehr Transparenz erforderlich, damit aus dieser Diskussion für Ostfrieslands Firmen keine Nachteile entstehen.
Weiteres Thema war die erforderliche Verbesserung der Verkehrsanbindung Aurichs mit der Bahnanbindung und der geplanten B210n. Außerdem setzen sich beide für den Erhalt des Behördenstandortes Aurich ein. Hier sei es zwar gelungen, durch die Schaffung einer Dienstleistungsbehörde, den Standort einer Bundesbehörde in Aurich zu erhalten, aber die Kritik an der ganzen Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sei nach wie vor vorhanden, sagte Saathoff. "Die abgezogene nautische Kompetenz der WSD wird uns noch sehr fehlen!"Beide betonten im regelmäßigen Dialog bleiben zu wollen, damit man gemeinsam die Stadt Aurich und die ganze Region voranbringen könne.