
Johann Saathoff nahm das Gespräch zum Anlass, den Minister auf die Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik in Deutschland anzusprechen. In den vergangenen Wochen haben sich viele ostfriesische Landwirte an Johann Saathoff gewandt, weil sie ein Umbruchverbot auf ihren Dauergrünlandflächen befürchten. Der vom Bundeskabinett am 26. Februar verabschiedete Gesetzentwurf sieht vor, dass in Natura2000-Gebieten ein Pflugverbot gelten soll. Das würde ein Pflugverbot für Dauergrünland in Ostfriesland bedeuten.Johann Saathoff machte deutlich, dass zumindest ein Pflegeumbruch mit darauf folgender Neuansaat möglich sein müsse. Der Minister zeigte sich gesprächsbereit und deutete an, dass es entsprechende Gesetzesänderungen im Rahmen der Beratungen im Deutschen Bundestag geben könnte.
Für die im Koalitionsvertrag vorgesehene Reform der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz GAK machte Johann Saathoff deutlich, dass Mehraufgaben der GAK nicht auf Kosten des Küstenschutzes finanziert werden dürfen. Der Minister sah die Belange der Küsten und sagte zu, diese im Rahmen der Haushaltsverhandlungen zu berücksichtigen. Mittelfristig sollen die Mittel der GAK aufgestockt werden, um die Aufgaben der GAK erweitern zu können. Bundesminister Schmidt freute sich zudem über eine Einladung von Johann Saathoff nach Ostfriesland und sagte zu, sich gern vor Ort ein Bild von den Küstenschutzmaßnahmen und der Situation der Landwirte zu machen.