

um sich dort über gelungene Beispiele von Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte zur Förderung der Wertschöpfung im ländlichen Raum zu informieren und Expertengespräch zu führen.
Die Exkursion war Teil eines vom Bundeslandwirtschaftsministeriums geförderten Projekts, durch das vertiefte Einblicke in Erfolgsfaktoren regionaler Wertschöpfungsketten gewonnen werden sollen. Stationen der Exkursion waren die Universität Stuttgart-Hohenheim, die Fleischerschule Augsburg, eine mobile und eine Hofkäserei und die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft. Mit dabei war der SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff. Der stellvertretende agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion machte die Bedeutung der Wertschöpfung im ländlichen Raum deutlich. "Durch mehr Wertschöpfung im ländlichen Raum bleibt Geld in der Region – davon profitieren alle", so Saathoff. An der Universität Hohenheim wurde mit Professor Hinrichs über Anforderungen an Hygiene und Milchqualität diskutiert. Organisation, Arbeitsablauf und technische sowie räumliche Anforderungen an die Milchverarbeitung wurden bei der Hofkäserei Rauch begutachtet. Die mobile Käserei zur Direktvermarktung des aus der eigenen Milch produzierten Käses war ein gelungenes Beispiel für die Diversifizierung des Einkommens von Milchviehhaltern, darin sind sich die Teilnehmer einig. Regionale Nischenprodukte können auf dem eigenen Hofladen aber auch in von mehreren Landwirten betrieben Bauernläden vertrieben werden. In der Fleischerschule Augsburg wurde das Alleinstellungsmerkmal Selbstschlachtung herausgestellt und über die Notwendigkeit einer stetigen Fortbildung diskutiert. Traditionell hergestellte Fleisch- und Wurstwaren selbstschlachtender Betriebe aus der Nachbarschaft oder speziell veredelter Käse machen die Produkte zu regionalen Spezialitäten, die den Ansprüchen des regionalbewussten Käufers gerecht werden. Die Teilnehmer informierten sich an der bayerischen Landesanstalt für Geflügelzucht über die Vorteile der bäuerlichen Hähnchenmast und ihre Anforderungen an Rasse und die verschiedenen Produktionsschritte. "Ziel der Exkursion war es, neue Möglichkeiten und Know-How mitzunehmen, um die regionale Erzeugung in Ostfriesland zu fördern. Wir haben viel gelernt und werden nun daran arbeiten, die regionale Wertschöpfung zu stärken. Im Bundeshaushalt werden wir darüber hinaus für die nächsten Jahre jeweils 10 Millionen zusätzlich für ländliche Entwicklung einplanen, ein Teil des Geldes soll auch den Weg nach Ostfriesland finden", fasst Johann Saathoff zusammen.