Mehr heimisches Bio – Ziel: 20 Prozent ökologischer Landbau in Deutschland

Die lettische Ratspräsidentschaft der EU will in den kommenden sechs Monaten prioritär die EU-Öko-Verordnung überarbeiten. Der europäische Agrarkommissar Phil Hogan kündigte an, den Kommissionsvorschlag anzupassen und auch auf die Forderungen Deutschlands einzugehen. Der EU-Kommissar will sich dafür einsetzen, dass der Verordnungsvorschlag gezielt weiterentwickelt wird.

 

Die kommenden sechs Monate werden für die europäische Öko-Verordnung und damit insgesamt für die Zukunft des ökologischen Landbaus entscheidend sein. Der EU-Rechtsrahmen muss sichere, ökologisch produzierte Produkte fördern, damit wir den wachsenden Markt für Bio-Produkte aus der Region bedienen können. Nur so kann das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in das Bio-Label gestärkt werden. Dafür sind einheitliche Standards und regelmäßige Kontrollen erforderlich.

Für mich und meine Kolleginnen und Kollegen in der SPD-Bundestagsfraktion ist die Prozesskennzeichnung das Herzstück des ökologischen Landbaus. Im ökologischen Landbau kommt es nicht nur darauf an, welche Rückstände am Ende nachgewiesen werden können, sondern auf welche Art und Weise die Tiere gehalten und wie die Produkte angebaut werden. Hieran darf nicht gerüttelt werden. Die Überarbeitung der EU-Regelungen muss auch darauf abzielen, die Kontrollen von importierten Produkten zu verbessern.

Aus Anlass des Tages des ökologischen Landbaus auf der Grünen Woche in Berlin habe ich mich zusammen mit meiner Fraktionskollegin Rita Hagl-Kehl für einen „Zukunftsplan Öko“, der für mehr heimisches Bio sorgen soll, ausgesprochen. Der „Zukunftsplan Öko“ muss nach meiner Auffassung 20 Prozent ökologischen Landbau in Deutschland als Ziel haben.