

Saathoff, der im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie im Beirat der Bundesnetzagentur ist, erläuterte fast zwei Stunden, dass die Energiewende bereits unter Bundeskanzler Schröder durch Verhandlungen mit den Betreibern der Atomkraftwerke (AKW) ihren Anfang nahm. Von schwarz-gelb verzögert, nahm der Atomausstieg leider erst nach dem AKW-Unfall in Fukushima wieder Fahrt auf.
Ziel sei es bis zum Jahre 2050 den Energiebedarf zu mindestens 80 Prozent durch erneuerbare Energien zu decken. „Alle anderen Energien gehen zu Lasten unserer Kinder“, betonte der Abgeordnete. Dabei sollten die Preise bezahlbar bleiben. Im europäischen Vergleich habe Deutschland die dritthöchsten Strompreise, bei denen Beschaffung und Vertrieb nur 29 Prozent ausmachen. 71 Prozent sind Umlagen und Steuern. Für die fast 20 Prozent EEG-Umlage hatten die SPD-Senioren Verständnis, dass sie aber noch mit 19 Prozent Mehrwertsteuer belastet wird, erzeugt Unmut. Finanzminister Schäuble denke dabei an die „schwarze Null“ im Bundeshaushalt, erläuterte Saathoff
Der Ausbau der Stromnetze müsse vorankommen. Durch Ärger mit neuen Stromleitungen ginge die Akzeptanz der Energiewende verloren, befürchtete der Abgeordnete: „Erdkabel sind eine wesentliche Voraussetzung für die Bürgerakzeptanz. Wir müssen im Bundestag den Weg für mehr Erdkabel freimachen.“ Außerdem würden dringend Speichertechnologien erforderlich.
Saathoff verschwieg nicht, dass die Atomkraft uns auch nach Abschaltung im Jahre 2022 viel Geld kosten würde. Abgesehen von der sicheren Lagerung des Atom-Mülls über sehr lange Zeit, muss besonders darauf geachtet und gegebenenfalls erwirkt werden, dass die Energiekonzerne ausreichend Rückstellungen für den Abbau der AKW´s in ihren Bilanzen vorweisen.