
„Es sollte ein Paradigmenwechsel im Energieleitungsbau eingeleitet werden. Das Primat der Freileitung im Gleichstrombereich sollte gestrichen werden und durch ein Primat der Erdverkabelung ersetzt werden. Damit würde das Erdkabel zum Regelfall und die Freileitung zur Ausnahme. Es darf nicht darum gehen „ob“ Leitungen gebaut werden, sondern vielmehr „wie“ ein Projekt umgesetzt wird. Leitungen dürfen nicht generell in Frage gestellt und nach dem Sankt-Florians-Prinzip in andere Bundesländer verschoben werden, wie laut jüngstem Vorschlag aus Bayern zum Südlink. Stattdessen muss im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern nach konstruktiven Lösungen und damit eine Basis für Akzeptanz gesucht werden“, so Johann Saathoff.
Aktuell berät der Deutsche Bundestag einen Gesetzentwurf zum Energieleitungsbau. Die zentralen Punkte sind erstens die Erweiterungen der Pilotstrecken für Erdverkabelungen und zweitens eine Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten von Teilerdverkabelungen.