Besuch bei Statkraft in Emden

Diese Woche besuchte ich den Emder Kraftwerkstandort des norwegischen Staatsunternehmen Statkraft. Dabei sprachen wir über die Rolle von Statkraft in einem zukünftigen Strommarkt 2.0.

Hier die zugehörige Pressemitteilung:

Das Biomasseheizkraftwerk in Emden ist eine von zwei Biomasseanlagen, die Statkraft in Deutschland betreibt. Mit 20 MW und einer  jährlichen Stromerzeugung von rund 120.000 MWh erzeugt das Kraftwerk Strom für ca. 40.000 Haushalte pro Jahr. Zudem liefert das Kraftwerk Fernwärme an das nahegelegene VW-Werk in Emden. Das 430 Megawatt Gaskombikraftwerk am Standort wurde bereits 2012 in Kaltreserve gestellt.

Als Teil der Führung durch die Anlagen machte Statkraft Saathoff auf die Einsatzmöglichkeiten und die aktuellen energiewirtschaftlichen Herausforderungen aufmerksam. Gemeinsam erörterte man aber auch neue Entwicklungsperspektiven. Johann Saathoff würdigte das Engagement von Statkraft in Emden und sagte zu, sich für den Energiestandort Emden  einzusetzen.

Besonders für klimafreundliche und flexible Gaskraftwerke ist im geplanten Energiemarktdesign keine Rolle vorgesehen. Die im Weißbuch vorgeschlagene Kapazitätsreserve ist demnach nicht die Wunschlösung von Statkraft. Das Unternehmen hatte sich im Vorfeld für einen umfassenden Kapazitätsmarkt eingesetzt, um zukünftig Investitionen in flexible Kraftwerke und Speicher zu ermöglichen.

Herausfordernd ist derzeit auch der Betrieb des Biomasseheizkraftwerks. Dieses wird je nach Wetterlage immer wieder ohne Vorankündigung durch den Verteilnetzbetreiber abgeschaltet. Das hat nicht nur Einfluss auf die gesamte Logistikkette, sondern auch auf die Fernwärme-Lieferung an den Kunden VW.

„Statkraft wünscht sich an dieser Stelle, statt einer vollständigen, eine Teilabregelung der Anlage, um die Anlage auf Mindestlast weiterlaufen lassen zu können“, so Klaus Summer, Kraftwerksleiter, Statkraft Markets GmbH. Johann Saathoff versprach, sich beim zuständigen Stromnetzbetreiber um eine Lösung des Problems der Abschaltungen zu bemühen.