
Bei enera handelt es sich um ein Großprojekt, mit dem anhand von Praxistests gezeigt werden soll, wie die Energiewende in Deutschland hin zu einer Versorgung von 100 Prozent erneuerbarer Energien umgesetzt und Hindernisse überwunden werden können. Eigen- und Fördermittel des Projektes haben zusammen ein Volumen von rund 200 Millionen Euro.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung und lobte die Region: „Damit macht sich die Pionierarbeit, die Ostfriesland bei dem Ausbau und der Versorgung mit erneuerbaren Energien über Jahrzehnte geleistet hat, wieder einmal bezahlt. Die EWE hat einen von Anfang an einen überzeugenden Projektvorschlag geliefert und zu Recht den Zuschlag bekommen“. Die Modellregion, die aus den Landkreisen Aurich, Wittmund und Friesland sowie der Stadt Emden besteht, bietet ideale Voraussetzungen: Der Gesamtverbrauch der Region wird bereits heute bilanziell zu mehr als 100 Prozent aus vor Ort erzeugter erneuerbarer Energie gedeckt. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen dann bei dem zukünftigen Ausbau der erneuerbaren Energien in ganz Deutschland Beachtung finden. Auch deshalb betonte Saathoff: „Weltweit ist Deutschland bei der Energiewende Vorbild. Und Vorbild für Deutschland ist Ostfriesland. Die Energiewende findet damit direkt bei den Menschen in Ostfriesland statt. Sie tragen damit nicht nur die Kosten, sie haben nun auch die Chance, unmittelbar davon zu profitieren.“
Der Lösungsansatz des Vorhabens, welches 75 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft vereinigt, beinhaltet unter anderem den Einsatz intelligenter Netze, Kapazitäts- und Flexibilitätsmanagement und den Aufbau eines Energienetzwerkes zwischen Vertrieb und Dienstleistern. Damit soll beispielsweise der Netzausbau vermindert und die Effizienz des Energiesystems gesteigert werden. Mehrere Projekte hatten sich um die Förderung beworben. Das Projekt soll nach derzeitigen Planungen 2016 starten und ist auf vier Jahre angelegt.