Lob für die AWO MdB Saathoff zu Gast in Emder Flüchtlingsunterkunft

Viele Anrufe, Briefe und Emails erreichen in diesen Tagen den SPD-Bundestagsabgeordneten Johann Saathoff. Die Bürger treibt die Sorge über die Situation mit den Flüchtlingen um. Um sich ein Bild vor Ort zu machen, besuchte der SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff das Flüchtlingsheim der AWO in Emden.

v.l.n.r. Florian Eiben, Friedhelm Merkentrup und Johann Saathoff.

Durch die Einrichtung wurde Saathoff von Florian Eiben (Geschäftsführer AWO Sozialstation), Friedhelm Merkentrup (Stellv. AWO Bezirksvorsitzender) sowie vom Einrichtungsleiter Patrick Stomberg geführt.

Saathoff lobte die AWO sowie auch die anderen Wohlfahrtsverbände die sich mit ihren Einrichtungen aktiv an Lösungen für die Unterbringung der Flüchtlinge bemühten. Die Wohlfahrtsverbände in Deutschland seien strukturell gut aufgestellt und sehr gut in der Lage Einrichtungen dieser Art zu führen. Besonders sei ihm die familiäre Atmosphäre in der Einrichtung aufgefallen, betonte Saathoff. Großes Lob sprach der SPD-Bundestagsabgeordnete in diesem Zusammenhang auch den vielen ehrenamtlich aktiven Menschen aus, die zum Teil bis an den Rande der Erschöpfung, aktiv seien und in vielen kleinen wie großen Dingen mithelfen würden. Dafür könne man den Menschen gar nicht genug danken, so Saathoff weiter.

Im Anschluss kam man noch zur Diskussion zur aktuellen Lage zusammen. Natürlich gäbe es immer wieder Probleme, sagte Florian Eiben. Aber man sei immer bemüht Lösungen für Probleme zu finden. Egal ob in der Einrichtung selber oder was Sorgen und Nöte der Anwohner betreffe. Die AWO stehe immer für Gespräche dieser Art zur Verfügung, so Eiben weiter. Am wichtigsten sei derzeit natürlich, dass das Land dem Antrag der Stadt Emden zustimme, die frühere Barenburgschule zunächst für ein Jahr als offizielle Erstaufnahmeeinrichtung für gerade angekommene Flüchtlinge weiter zu führen. Damit hätte die AWO besserer Planungssicherheit, so Merkentrup und Eiben von der AWO. Einig waren sich die Teilnehmer des Gesprächs auch darin, dass wir eine sachlich geführte gesamtgesellschaftliche Debatte bräuchten. Die Forderung der SPD nach einem Einwanderungsgesetz sei aktueller denn je. Die Politik müsse rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, wer für was zuständig sei in diesem Land, aber auch Rechte und Pflichten für die Einwanderer bzw. Flüchtlinge endlich gesetzlich festzulegen. Wichtig sei es, dabei die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen. Man müsse immer auch die jetzt schon hier lebenden Menschen berücksichtigen. Sie dürften nicht das Gefühl haben, der Staat sei für sie nicht mehr da. Allerdings helfe es niemandem weiter, das Problem einfach zu ignorieren oder mit Lösungsvorschlagen in Richtung Grenzschließungen um die Ecke zu kommen. „Die Menschen sind hier“, sagte Saathoff und jetzt müsse man diese Realität anerkennen und als Gesellschaft daran arbeiten, diese Menschen in unser Land zu integrieren. Das sei nicht einfach, aber nicht zu ändern.