Bei einem ersten Gespräch ging es um die praktische Umsetzung der EU-Politik vor Ort. Gesprächshintergrund des Besuchs von Wölken war nicht nur gegenseitiges Kennenlernen, sondern auch mit ihm über die zunehmende Bürokratie bei der Beantragung von Fördermitteln zu sprechen. An vielen Beispielen machten die Bürgermeister deutlich, dass bei manchen Dingen über das Ziel hinausgeschossen werde. Wölken stimmte mit den Bürgermeistern darin überein, dass der bürokratische Aufwand für kleine Fördersummen verhältnismäßig sein muss.
Ein weiteres wichtiges Thema war auch, die Zukunft der Europäischen Union. Dabei stellten die Gesprächsteilnehmer fest, dass Europa bei der jüngeren Bevölkerung fest in den Köpfen und Herzen verankert sei. Dazu hätten die vielen Austauschprogramme beigetragen. Für die jüngeren Europäer sei die EU nicht nur eine Wirtschaftsgemeinschaft, sondern auch eine Wertegemeinschaft. Dies sei gerade vor dem Hinblick auf den Rechtsruck einiger Staaten und der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA sehr wichtig. Saathoff und Wölken betonten, dass es innerhalb Europas noch nie eine so lange Friedenszeit gegeben hätte wie jetzt. Das sei ein nicht zu unterschätzendes Pfund für die Europäische Union.