Damit befürworten die drei führenden Sozialdemokraten die Durchführung eines sogenannten Klinikdialogs, wie er vom gemeinsamen Aufsichtsrat der Krankenhäuser in Emden, Aurich und Norden geplant ist. Demnach soll es im Januar 2018 mehrere öffentliche Veranstaltungen geben, bei denen die Bürgerinnen und Bürger ihre Vorstellungen über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Region äußern können. Außerdem ist ein eintägiger Workshop vorgesehen. „Jeder soll die Möglichkeit haben, sich aktiv in die Diskussion um die Gesundheitsversorgung in unserer Region einzubringen, unabhängig von der jeweiligen inhaltlichen Position“, heben die SPD-Vertreter in ihrer Stellungnahme hervor.
Die Ergebnisse des Klinikdialogs sollen dann in dem Konzept für den Verbund der Krankenhäuser Berücksichtigung finden, das nach den Vorstellungen des Aufsichtsrates im März kommenden Jahres präsentiert werden soll. Um so einen umfassenden Bürgerdialog durchzuführen, bedürfe es nun einmal einiger Zeit. „Dabei kommt es auf einige Wochen mehr oder weniger nicht an. Das Ergebnis ist entscheidend“, sind sich die Abgeordneten einig. Damit unterstützen sie ausdrücklich die Position von Landrat Harm-Uwe Weber und Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann.
In der Diskussion um den Bau einer Zentralklinik in Georgsheil sei die Beteiligung der Öffentlichkeit zu kurz gekommen. Dies habe zum Scheitern der Zentralklinikpläne beigetragen. Bei der Nachbetrachtung seien die Verantwortlichen aber zu der Erkenntnis gelangt, die Bürgerinnen und Bürger künftig stärker in den Gestaltungsprozess einzubinden. „Dass aus diesen Versäumnissen nun die Lehren gezogen werden sollen, finden wir sehr gut. Nur so kann man Akzeptanz in der Bevölkerung schaffen und das Klinikkonzept auf eine möglichst breite Basis stellen“, sind Saathoff, Siebels und Arends überzeugt.