Auf Einladung von Roland Dupák, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer, setzten der Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff und der Landtagsabgeordnete Matthias Arends ihre Besuchsreihe in Ostfriesland fort und informierten sich gemeinsam über die aktuelle Situation auf dem hiesigen Arbeitsmarkt.
Erfreut zeigt sich Saathoff über die gute Entwicklung seit seinem letzten Besuch in der Arbeitsagentur. Die Arbeitslosigkeit ist weiter gesunken und die Beschäftigung erreicht derzeit einen neuen Höchststand. Arbeitslose konnten insgesamt von der positiven Beschäftigungsentwicklung profitieren. „Allerdings können an dieser positiven Entwicklung nicht alle Menschen im gleichen Umfang teilhaben,“ stellt Saathoff fest. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Ältere und Personen ohne Berufsausbildung bei den Langzeitarbeitslosen deutlich seltener – gemessen am Bestand – Übergänge in Beschäftigung realisieren können. „Der Abbau und die Vermeidung der Entstehung von Langzeitarbeitslosigkeit gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Arbeitsmarktpolitik in den nächsten Jahren,“ erklärt Dupák. Daneben rücke auch die Gruppe der Menschen mit Behinderung weiter in den Fokus.
Es entstehen Jobs mit völlig neuen Anforderungen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich rechtzeitig umorientieren – darin sind sich alle einig. Aus- und Weiterbildung seien künftig noch wichtiger, um Menschen ein Auskommen zu ermöglichen, jungen Menschen den Berufseinstieg zu ermöglichen und Fachkräfteengpässe zu vermeiden. Die Nachfrage nach Arbeitskräften zeige, wie wichtig eine hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sei, um auf ausgebildetes Personal zurückgreifen zu können. „Jede zusätzliche Ausbildungsstelle ermöglicht einem Jugendlichen den Start ins Berufsleben und schafft eine zusätzliche Fachkraft!“, so Dupák. „Deshalb wollen wir auch Schulabgänger/-innen und die Jugendlichen, die keinen Berufsabschluss haben, besonders im Auge behalten,“ sagt Gardemann und weist Saathoff und Arends auf die Einrichtung von Jugendberufsagenturen hin. Bereits ab April werde in Norden ein entsprechendes Konzept umgesetzt, die anderen Landkreise und die Stadt Emden sollen folgen. Um die Herausforderungen zu meistern, setzen Arbeitsagentur und Politik auf kommunaler Ebene auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Einrichtung und den zugelassenen kommunalen Trägern (Jobcentern).
