Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff zeigt sich erfreut über das Ergebnis der Verhandlungen. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir die Angelegenheit werden lösen können. Wer die Krabbenfischerei kennt weiß, dass ein Rückwurfverbot hier einfach keinen Sinn macht. Ich bedanke mich bei Ministerin Honé, dass sie so schnell nach unserem Termin in Pewsum einen Termin in Brüssel organisiert hat. Durch entschlossenes Handeln auf den Ebenen Land, Bund und Europa können wir hier eine Lösung finden.“
Die niedersächsische Europaministerin Birgit Honé war kürzlich gemeinsam mit Vertretern der Krabbenfischer bei der Europäischen Kommission in Brüssel, um über eine Lösung des Problems eines Rückwurfverbotes in der Krabbenfischerei zu verhandeln. Ohne eine Lösung müssten die Krabbenfischer ab 1. Januar 2019 alle Beifänge mit an Land bringen. Die Delegation bestand neben der Ministerin aus Vertreterinnen und Vertretern der Krabbenfischern und der Landwirtschaftskammer sowie aus der SPD-Europaabgeordneten Ulrike Rodust.
Die Krabbenfischer argumentieren, dass die Rückwürfe in der Krabbenfischerei eine hohe Überlebensrate haben und des darüber hinaus auf den kleinen Fahrzeugen unmöglich ist, die Beifänge zu sortieren und aufzubewahren.
Die Kommission zeigte Verständnis für das Anliegen der Fischer. Sie zeigte sich für eine pragmatische Lösung offen, wenn die Fischer belegen, dass die Umsetzung des Rückwurfverbots für sie einen außergewöhnlichen Aufwand bedeutet. Die Arbeiten zur Umsetzung einer Kompromisslösung wurden bereits begonnen.