Eingeladen zum Gespräch hatte Oberdeichrichter Meint Hensmann. Er wies im Gespräch darauf hin, „dass wir in den nächsten Jahrzehnten Unmengen von Klei benötigen, um die Deiche dem Meeresspiegelanstieg anzupassen“. Aus Schlick werde mit der Zeit Klei. Daher sei es doch naheliegend, den Schlick aus der Ems für den Aufbau eines Kleivorrats zu nutzen.
Zudem sei unbelasteter Schlick eine Möglichkeit, die Ackerböden und Grünland im Rheiderland nicht nur aufzuwerten, sondern auch leicht anzuheben. „Das ist eine Möglichkeit, den Schlick aus dem System Ems zu nehmen und damit auch den Masterplan Ems besser umzusetzen“, sagte Saathoff. Damit könne man unter Umständen auch die Schlickprobleme der kommunalen Häfen an der Ems wie beispielsweise in Weener und Leer in den Griff zu bekommen.
Saathoff will die niedersächsische Landesregierung dabei unterstützen, den massenhaft in der Ems anfallenden Schlick zum Vorteile aller zu nutzen. Dabei sei zu überlegen, ob Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe Küstenschutz dafür verwendet werden können. Saathoff zeigte sich auch angetan vom Vorstoß der Rheider Deichacht, bei dem Vorhaben die Zusammenarbeit mit den Niederländern zu suchen.