Aus Ostfriesland angereist waren der Vorsitzende des Kreisverbandes Leer, Klaus Borde, der Vorsitzende des Kreisverbandes Norden-Emden, Carl Noosten, sowie der Leeraner Geschäftsführer, Rudolf Bleeker.
Themen waren die Düngeverordnung und die anhaltende Gänseproblematik.
Staatssekretär Flasbarth hatte sich trotz des hektischen Treibens in Vorbereitung des Klimakabinetts am 20. September viel Zeit genommen. Beim Thema Düngeverordnung berichtete Flasbarth von den Verhandlungen zwischen Deutschland und der Europäischen Kommission. So hätte auch das Bundesumweltministerium eine Ausnahme von Grünland aus den roten Gebieten präferiert, die Kommission ließ dies aber nicht zu, weil aus Sicht der Kommission die wissenschaftliche Begründung fehle. Die Beteiligten waren sich einig, dass das zuständige Bundeslandwirtschaftsministerium diese Daten zügig liefern müsse und Johann Saathoff sagte zu, sich diesbezüglich an das BMEL zu wenden. Bei den zu ergreifenden Maßnahmen konnten noch einige Unklarheiten ausgeräumt werden.
Auch bei den Themen Gewässerrandstreifen und Schutz brütender Vögel war man nicht weit auseinander und Jochen Flasbarth lobte die konstruktiven Vorschläge der LHV-Vertreter.
Beim Gänsemanagement machte das BMUB deutlich, dass man auf Bundesebene einen mit den Nachbarstaaten abgestimmten Ansatz verfolgen müsse, die in der Abstimmung Zeit brauche. Das Land aber könne etwaige Ausnahmegenehmigungen erteilen.
Abschließend sagte der Staatssekretär zu, gern nach Ostfriesland kommen und sich vor Ort ein Bild machen zu wollen.
Zum Abschluss des Gespräches zeigte der Staatssekretär den Gästen noch ein original Stück der Berliner Mauer, dass sich im Gebäude des Bundesumweltministeriums befindet.
Johann Saathoff: „Das war ein gutes Gespräch in konstruktiver Atmosphäre. Wir waren alle einer Meinung, dass wir viel mehr miteinander sprechen müssen, denn zwischen Umwelt und Landwirtschaft gibt es viel mehr Gemeinsamkeiten, als man denkt. Diesen Dialog wollen wir fortsetzen. Dann auch gern mit Johanne Modder, mit der Idee dieses Gespräches auf mich zukam.“