Statement von Johann Saathoff zu Bundesbeteiligung TenneT

Zur aktuellen Berichterstattung über eine Beteiligung des Bundes an TenneT äußert sich der energiepolitische Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion, Johann Saathoff, wie folgt:

„Der Einstieg des Bundes bei TenneT Deutschland biete viele Chancen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Bund über die KfW ja auch noch 20 Prozent am Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hält. Deutschland ist in vier Regelzonen der ÜNB aufgeteilt, die spöttisch gern die vier Besatzungszonen genannt werden. Die vier ÜNB arbeiten zwar zusammen, z. B. Bei der Aufstellung der Netzentwicklungspläne, aber im Grunde kocht jeder noch sein eigenes Süppchen. Das muss sich ändern und dazu muss der Bund seine Beteiligungen nutzen. Keinesfalls darf es sich um rein finanzielle Beteiligungen in Zeiten niedriger Zinsen handeln. Der Bund muss seine Beteiligungen gezielt nutzen und strategische Ziele für den Betrieb und den Ausbau der deutschen Stromnetze und der Erneuerbaren Energien verfolgen. Spricht man mit den ÜNB, bekommt man auf Fragen gern unterschiedliche Antworten, z. B. wenn es um den Einsatz intelligenter Technologien im Netzbetrieb handelt. Der ein oder andere denkt fortschrittlich, mancher malt gern Linien lang wie Spaghetti auf Papier. Die Veräußerung der Stromnetze an die ÜNB war ein Fehler, der nun zumindest anteilig korrigiert werden kann. Ich bin mir nicht sicher, ob der Bundeswirtschaftsminister das auch so sieht, beim Bundesfinanzminister bin ich es.“