SPD-Küstengang fordert Berücksichtigung der maritimen Branche im Corona-Konjunkturprogramm

Das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden und die Chancen des Klimaschutzes als Treiber für Innovationen konsequent nutzen.

Foto: Marina Poppen

Die Coronakrise stellt auch die maritime Branche vor enorme Herausforderungen. Die SPD-Küstengang fordert gezielte Maßnahmen, um die Zukunft der maritimen Wirtschaft, die Standorte und Beschäftigung in Deutschland zu sichern. Diese Maßnahmen sollen dem Abgeordneten zufolge im Einklang mit den mit den anstehenden Transformationsprozessen der Wirtschaft stehen, die sich insbesondere aus den Folgen des Klimawandels ergeben. Es werden unter anderem die klimafreundliche und nachhaltige Erneuerung deröffentlichen Flotte, die Bereitstellung der Infrastruktur für nachhaltige Antriebstechnologien und Anreize für die Produktion von Wasserstoff gefordert.

„Es sind jetzt nachhaltige Maßnahmen für den Erhalt der Arbeitsplätze in der maritimen Wirtschaft nötig. Dabei sollte das Notwendige mit dem Nützlichen verbunden werden und die Chancen des Klimaschutzes konsequent genutzt werden“, kommentiert der Lotse der SPD-Küstengang, Johann Saathoff, das Papier.

 

 

 

Hier hier finden Sie das Papier noch einmal vollständig zum nachlesen:

Impulse für die Maritime Wirtschaft im Corona-Konjunkturprogramm

Die maritime Wirtschaft ist eine Schlüsselbranche der Exportnation Deutschland. Die Auswirkungen der Corona-Krise sind für den maritimen Sektor drastisch. Jetzt muss es darum gehen, die Zukunft der maritimen Wirtschaft, die Standorte und Beschäftigung in Deutschland zu sichern. Dazu brauchen wir ein umfangreiches und zukunftsorientiertes Konjunkturprogramm, um Arbeitsplätze zu erhalten, wettbewerbsfähig zu bleiben und wirtschaftliches Wachstum zu fördern. Dieses Programm muss im Einklang mit den anstehenden Transformationsprozessen der Wirtschaft stehen, die sich insbesondere aus den Folgen des Klimawandels ergeben. Voraussetzung des Konjunkturprogramms muss es sein, das Notwendige mit dem Nützlichen zu verbinden. Die Chancen des Klimaschutzes als Treiber für Innovationen müssen konsequent genutzt werden. Für den maritimen Sektor muss das Konjunkturprogramm daher folgende Aspekte umfassen:

  • Klimafreundliche und nachhaltige Erneuerung der Forschungs- und Behördenschiffe möglichst ohne langwierige Ausschreibung konsequent vorantreiben und Aufträge jetzt als Konjunkturmotor vergeben;
  • Die erforderliche Infrastruktur für alternative Antriebstechnologien und klimaneutrale Treibstoffe im Schiffsverkehr aufbauen;
  • Anreize für die dringend erforderliche Modernisierung der Binnenschiffe setzen und eine entsprechende Förderung bereitstellen; ;
  • Verstärkt in Forschung und Entwicklung investieren, um die Wettbewerbschancen, die sich aus Greenshipping-Technologien für die Deutschen Werten und deren Zulieferer ergeben weiter auszubauen;
  • Die vereinbarten Rahmenbedingungen für die Verwendung von Landstrom mit einer reduzierten EEG-Umlage und einem abgesenkten Netzentgelt in den deutschen Häfen zeitnah schaffen;
  • Die Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Schiffsrecycling in Deutschland schaffen, um so auch dem vielerorts praktizierten Beaching entgegenzuwirken;
  • Die Anhebung des Offshore-Deckels;
  • Die Verzahnung der Planung von Strom- und Gasnetzen und damit verbunden die Nutzung von Groß-Elektrolyseuren als Transformatoren zwischen Strom- und Gasnetzen, um die Produktion von sauberem Wasserstoff anzureizen;
  • Voraussetzung für staatliche Förderprogramme und Vergaben muss die Umsetzung des Prinzips „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ sein. Dieses gilt insbesondere bei der Nutzung von Leiharbeit und Werksverträgen;

 

Johann Saathoff, MdB (Lotse  SPD-Küstengang), Uwe Schmidt, MdB (Festmacher SPD-Küstengang), Gabriele Hiller-Ohm (Festmacherin SPD-Küstengang), MdB, Mathias Stein, MdB, Festmacher SPD-Küstengang